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Schulhund-Konzept

Inhaltsverzeichnis

 

1. Begründungszusammenhang „Schulhund“

1.1 Tiergestützte Pädagogik

1.2 Definition „Schulhund“

1.3 Ein Hund für die Grundschule

 

2. Grundvoraussetzungen

2.1 Notwendige Schritte vor der Einführung

2.1.1 Zustimmung der Schulleitung und des Kollegiums

2.1.2 Information des Schulträgers und der ADD Neustadt

2.1.3 Zustimmung der Elternschaft

2.2 Grundvoraussetzungen bei den Grundschülern

2.3 Grundvoraussetzung der Lehrperson

2.4 Grundvoraussetzungen beim Schulhund

2.5 Hygieneplan (siehe Anhang)/Infektionsprävention

2.5.1 Gesundheitsfürsorge beim Schulhund

2.5.2 Schulung und Verhalten der Schüler

2.5.3 Zugangsbeschränkungen

2.6 Versicherung

 

3. Ziele für die Arbeit mit dem Schulhund

 

4. Anhang

1. Begründungszusammenhang „Schulhund“

1.1. Tiergestützte Pädagogik

 

Wir begeben uns mit unserem Anliegen nicht auf „Neuland“. Begonnen hat die Arbeit mit Schulhunden in den 1990er Jahren in der Schweiz. Heute arbeiten zahlreiche Schulen in Deutschland mit bereits langjährigen, durchweg positiven Erfahrungen. Tiergestützte Pädagogik bedeutet eine Unterstützung der pädagogischen Arbeit durch Tiere. Wer Kinder beobachtet, erkennt schnell, dass sie sehr frei und unbeschwert auf Tiere zugehen. Der Zugang ist häufig spontan und mit hoher Motivation unterlegt.

 

 

Das kindliche Erleben wird durch die rasch expandierende virtuelle Welt immer mehr verändert. Die digitale (verbale) Kommunikation, in der der Inhaltsaspekt betont wird, erscheint immer wichtiger. Aber die analoge (nonverbale) Kommunikation, die den Beziehungsaspekt betont, bestimmt entscheidend die ersten Monate unseres Lebens. Durch sie wird der Zugang zu einer Welt von Bezogenheit und Empathie erst ermöglicht. Menschen und Tiere kommunizieren fast nur analog. Das Zusammenleben mit Tieren verbessert aber nicht nur die Fähigkeit zur analogen Kommunikation, sondern es stärkt auch die Entwicklung von Empathie (Mitleid, Mitgefühl, Mitschwingen). Menschen mit guter Abstimmung zwischen analoger und digitaler Kommunikation sind „stimmiger“, authentischer. Tiere regen nachweislich die emotionale und soziale Intelligenz an und wirken als soziale Katalysatoren. Tiere bauen unechte Kommunikation ab und erleichtern die Kontaktaufnahme.

 

Sie ermöglichen eine angemessene Abgrenzungsfähigkeit, reduzieren vorzeitige Beziehungsabbrüche und führen zu einem besseren Zugang zu den eigenen Emotionen und Instinkten. Eine gegenseitige Ergänzung der Leistungen links- und rechtshemisphärischer neurologischer Prozesse ist wichtig. Verhaltensweisen des Menschen sind einer natürlichen Umgebung angepasst und mit der heutigen modernen Umgebung häufig nicht mehr zu vereinen.

 

Tiere nehmen eine wichtige Rolle ein, da sie z. B. kein Urteil über Kinder fällen. Für sie zählt nur die ehrliche Zuwendung und sie nehmen somit auch keine Viktimisierung (Abwendung von behinderten, leidenden Menschen) vor. Vor allem direkte Bezugspersonen sollten authentisch sein. Tiere spielen deshalb eine wichtige Rolle. Sie vermitteln Erfahrungen, die das Selbstvertrauen stärken und einen Anstieg der Selbstachtung hervorrufen. Dadurch können Kinder intrinsisch eine Überzeugung von der eigenen Tüchtigkeit aufbauen.

 

In folgenden Studien wird deutlich, dass es auch ganz klare gesundheitliche Aspekte gibt, die dafür sprechen Hunde in die Schulen zu holen:

  • B. Headey und M. M. Grabka erforschten 1996/2001 10.000 Personen, von denen ca. 37% Tierbesitzer waren. Diese gingen 7% weniger zum Arzt als die Vergleichsgruppe. Langfristige Tierbesitzer sogar 16% weniger.
  • Hieraus ergibt sich die Frage, ob es um körperliche oder sozial-psychosomatische Erklärungen geht. Also um Training von Muskeln, Kreislauf, Gelenken und Ernährung oder/und weniger Isolation, innere Sicherheit, Stressfreiheit, spielerische Aktivität und Freude und angstfreie Berührung??!!
  • Depressionen sind lebensverkürzend --> Tiere verhelfen zu lustigeren, angenehmeren, spielerischen Aktivitäten
  • subjektiv einsame, ungeliebte Menschen sterben früher --> aktive Tiere geben Zuwendung und erlauben Vertrauen
  • Alleinlebende sind häufiger krank und leben kürzer --> Tiere wirken als soziale Katalysatoren
  • Negative Affektivität aller Krankheiten --> Tiere haben kaum Stimmungsschwankungen, helfen eigene Bedürfnisse zu spüren und leben aktiv im Hier und Jetzt
  • Marr u. a. haben 2000 eine Gruppentherapie mit Tieren und eine Vergleichsgruppe 5 Wochen lang täglich beurteilt. In der Tiergruppe gab es signifikant mehr Lächeln und Ausdruck von Wohlbefinden, mehr soziale Aktivität und mehr Interaktionen! Wichtig ist noch die Feststellung, dass bei Menschen mit der Alzheimer-Krankheit primär die digitale Kommunikation eingeschränkt ist. Das Bedürfnis nach taktilem Kontakt, nach nonverbalem Austausch bleibt!

 

TIERE

Sind die besten Freunde.

Sie stellen keine Fragen

und kritisieren nicht. Mark Twain

 

1.2 Definition „Schulhund“

 

Man unterscheidet zwei Arten von Hunden an einer Schule:

 

  • Besuchshund an der Schule: Ehrenamtlich arbeitende Hundehalter gehen stundenweise mit ihren Hunden in die Schule und bieten die Gestaltung einer Stunde kostenlos für interessierte Lehrer an. Sie wollen helfen, Kindern Wissen rund um das Thema „Hund“ zu vermitteln und anschließend ermöglichen, das richtige Verhalten am Hund zu üben. Mehrere Hundert Hunde verschiedener Rassen oder Mischlingshunde werden derzeit hierfür eingesetzt. Der Verein Hunde helfen Menschen hat sich mit seiner Aktion „Keine Angst vorm großen Hund“ zum Ziel gesetzt, Kindern anschaulich den richtigen Umgang mit Hunden zu vermitteln, um dadurch Missverständnissen und Unfällen mit Kindern und Hunden vorzubeugen. Lernziel ist beispielsweise, nicht wegzulaufen, sondern ruhig stehen zu bleiben und sich beschnuppern zu lassen, dem Hund nicht in die Augen zu gucken.

 

  •  Ausgewiesener Schulhund: Neben ehrenamtlichen Hundeführern können auch Lehrpersonen ihre eigenen Hunde im Unterricht einsetzen. Die Tiergestützte Pädagogik mit dem Hund setzt einen pädagogischen Abschluss des Hundeführers voraus. Ferner besteht ein pädagogisches Konzept, das die individuellen Voraussetzungen der Schüler und des Hundes berücksichtigt. Ziel ist eine individuelle Förderung der einzelnen Schüler und ein effektiveres Arbeiten in der Klassengemeinschaft. Untersuchungen von Brita Ortbauer haben ergeben, dass schon die regelmäßige Anwesenheit eines Hundes im Klassenverband (freie Interaktion) erstaunliche Veränderungen bewirkt. Durch die gelenkten Interaktionen im Klassenverband, in der Kleingruppe oder der Einzelarbeit können unter anderem Probleme in den Bereichen Wahrnehmung, Emotionalität, Sozialverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten und Motorik mit erstaunlichen Ergebnissen aufgearbeitet werden, da der Hund als "Katalysator" wirkt.

 

1.3 Ein Hund für die Grundschule

 

Wie bereits dargelegt, ist für ein gelingendes Miteinander sowohl die verbale als auch die nonverbale Kommunikation von größter Bedeutung. Aufgrund der Veränderungen in unserer Gesellschaft haben viele Kinder (und Erwachsene) heutzutage nicht ausreichend Möglichkeit, positive Kommunikationsweisen zu erleben und damit zu erlernen. Besonders im großstädtischen Bereich fehlt häufig die natürliche Gelegenheit des Kontaktes mit Tieren. Viele Kinder sind unsicher im Umgang besonders mit Hunden oder entwickeln übertriebene Ängste. So gilt es (auch) in der Schule, den Beziehungsaspekt zu betonen, Kommunikationskompetenzen zu fördern und empathisches Miteinander zu erlernen und zu erleben. Dabei muss der Respekt gegenüber unseren Mitmenschen und der uns umgebenden Natur mit Pflanzen und Tieren und all ihren Bedürfnissen als Ausgangsbasis für das Leben gelten. Kinder benötigen authentische Bezugspersonen, die sie in ihrer Einzigartigkeit respektieren, um sich gesund zu entwickeln und um sich als Individuum definieren zu können. Verschiedene Tiere können diese Prozesse in besonderer Weise unterstützend begleiten.

 

Insbesondere Hunde, die soziale Rudelwesen sind, bieten Kindern echte Kommunikation an. Sie nehmen den Menschen so an, wie er ist, ohne Urteile aufgrund äußerer Erscheinung zu treffen. Aus u. a. diesem Grund gehen die meisten Schüler auf einen Hund viel schneller zu, als auf einen unbekannten Menschen. Für Kinder mit Kontaktschwierigkeiten ergibt sich damit eine besondere Chance.

 

 

Die freie Zuwendung des Hundes und sein Befolgen von Befehlen wirkt sich positiv auf das Selbstwertgefühl der Schüler aus, da sie sich uneingeschränkt als Person angenommen fühlen und lernen, eigene Anliegen mit der notwendigen Entschlossenheit vorzutragen. Die Kommunikationskompetenzen, die beim Umgang mit dem Hund erworben werden, können durch genaueres Beobachten von Mimik und Körpersprache bzw. deren bewusstem Einsatz auch auf die Kommunikation mit Mitmenschen übertragen werden und damit Sozialkontakte günstig beeinflussen. Der Hund selbst bewirkt auch die Kommunikation der Kinder untereinander über das Tier und fördert somit Kontakte.

 

Auch Rücksichtnahme, die Schüler gegenüber dem Tier zeigen, kann auf Mitschüler übertragen werden. Hunde reagieren auf rücksichtsloses Verhalten mit vorsichtigem Rückzug. Damit zeigen sie Kindern auf neutrale, nicht vorwurfsvolle oder wertende Weise, dass ihnen unkontrollierte Aggressionen selbst schaden. Dennoch sind die Kinder nicht verletzt. Die grundsätzlich fast bedingungslose Akzeptanz des Tieres macht die Kritik leichter annehmbar. Außerdem hilft das Streicheln des Tieres durch Entspannung beim Abbau von Trauer, Aggression, Stress und Depression. Hunde bieten eine hier nur in Ansätzen darzustellende Vielzahl von Möglichkeiten, unsere Arbeit im Schulalltag zu unterstützen, wenn gute Grundvoraussetzungen gegeben sind.

 

Ein Schulhund:

 

  •  fördert die Sensibilität für das Gegenüber
  • Förderung von Empathie in der Interaktion mit dem Tier: Wahrnehmung, Rücksichtnahme, Achtsamkeit, Zuwendung
  • Besondere Chance für sozial „schwierige“ und verhaltensauffällige Schüler
  • fördert emotionale Stabilität
  • Hunde vermitteln emotionale Wärme und bedingungslose Akzeptanz
  • Stärkung des Selbstbewusstseins und Verbesserung der Selbstsicherheit (z.B. durch entschlossenes Auftreten: Sitz!)
  • Verbesserung von Frustrationstoleranz und Kritikfähigkeit
  • lehrt alternative Wege im Umgang mit Aggressionen (Gewaltprävention)
  • Auf rücksichtsloses Verhalten reagieren Hunde mit vorsichtigem Rückzug: Im Umgang mit einem Hund wird liebevolles Verhalten, Empathie und Rücksichtnahme eingeübt
  • fördert die Gemeinschaft
  • Hunde sind „soziale Katalysatoren“ und schaffen Beziehungen
  • Chance für zurückgezogene Schüler: Verbesserung sozialer Beziehungen und Förderung gemeinsamer Aktivitäten
  • fördert ein besseres Schulklima
  • Schaffung eine angenehmen Atmosphäre: Ein Hund bringt zum Lachen, verbessert die Stimmung und schenkt Optimismus
  • beruhigt durch Körperkontakt, Streicheln tut gut
  • Schaffung von Momenten der Ruhe und Entspannung im hektischen Schulalltag
  • Verbesserung von Kontaktverhalten
2. Grundvoraussetzungen

2.1 Notwendige Schritte vor der Einführung

2.1.1. Zustimmung der Schulleitung und des Kollegiums

Um den Schulhund im Rahmen der Tiergeschützten Pädagogik im Unterricht einsetzen zu können, ist die Zustimmung des Kollegiums und der Schulleitung nötig.

 

Die Gesamtkonferenz spricht sich für die Einführung eines Schulhundes aus.
 

2.1.2 Information des Schulträgers und der ADD Neustadt

Die ADD Neustadt und der Schulträger werden im Vorfeld mit Hilfe des Schulhundekonzeptes über den geplanten Einsatz eines Schulhundes informiert. So können auftretende Fragen im Vorfeld geklärt werden.
 

2.1.3 Zustimmung der Elternschaft

Alle Eltern dieser Klasse, in der der Schulhund eingesetzt werden soll, werden am Elternabend über den Schulhund informiert. Bei aufkommenden Fragen oder Ängsten steht die Klassenlehrerin gerne zu weiteren Einzelgesprächen bereit.

 

Es folgt ein Informationsbrief an die Eltern, in welchem sie Angaben über bestehende Allergien, Ängste o.ä. ihrer Kinder machen können, bzw. ihr Einverständnis geben.

 

2.2. Grundvoraussetzungen den Schülern

  •  keine massiven Allergien
  • unterrichtliche Vorbereitung auf den Schulhund

 

Hierbei spricht die Klassenlehrerin im Vorfeld mit den Schülern über den Schulhund. Diese lernen dabei nicht nur viele wichtige Dinge über das Thema „Hund“, sondern erarbeiten Regeln für das respektvolle Zusammenleben mit dem Hund in der Schule. Diese werden dann schriftlich und bildlich auf einem Plakat im Klassensaal festgehalten. Auch das Erkennen und Deuten körpersprachlicher Signale von Hunden wird mit den Schülern trainiert. So können sie die Bedürfnisse des Schulhundes erkennen und nach diesen Handeln.

 

Außerdem erhalten die Kinder die Möglichkeit ihre Ängste und evtl. aufkommende Sorgen frei zu äußern. Es bleibt den Schülern freigestellt sich dem Hund im Unterricht zu nähern und mit diesem aktiv zu arbeiten.
 

2.3 Grundvoraussetzungen bei der Lehrperson

Die Lehrperson ist gleichzeitig die Besitzerin des Hundes. Sie hat eine optimale Beziehung zu ihrem Hund und besitzt theoretisches und praktisches Wissen im Umgang mit Hunden.

 

Der Hund wird adäquat versorgt und lebt in der Familie der Lehrperson.

 

Ferner trägt die Besitzerin die Verantwortung für die medizinische Gesundhaltung des Hundes und dokumentiert im Gesundheitspass alle Impfungen, Entwurmungen und tierärztlichen Untersuchungen.

 

2.4 Grundvoraussetzungen beim Schulhund

Ein Schulhund sollte folgende Wesensmerkmale erfüllen:

  • hat ein menschenorientiertes Wesen
  • ist aggressionsfrei, ruhig, ausgeglichen und belastbar
  • empfindet Berührung als angenehm
  • ist gut sozialisiert und ausgebildet (Grundgehorsam)
  • Absolut verträglich mit Kindern
  • zeigt entschärfendes Verhalten (zieht sich bei Streit und Stress zurück)
  • lässt sich vom Hundehalter alles gefallen (z.B. Maul öffnen, niederdrücken, …)
  • kann alleine sein
  • nimmt Futter sanft an
  • ist nicht allzu geräuschempfindlich und ängstlich
  • fährt gerne Auto
  • ist gepflegt und frei von infektiösen Krankheiten
  • darf zeitlich nicht überfordert werden
  • bleibt ruhig, wenn Kindern stolpern, fallen, schreien oder weglaufen

 

2.5 Hygieneplan (siehe Anhang)/ Infektionsprävention

 

2.5.1 Gesundheitsfürsorge beim Schulhund

Der Schulhund wird artgerecht versorgt und gepflegt.

 

Im Gesundheitspass werden regelmäßige Gesundheitsattests, Impfungen und Wurmkuren durch den Tierarzt dokumentiert.

 

Sollten beim Hund Ektoparasiten (Flöhe, Milben, Zecken, Läuse) festgestellt werden, so werden diese umgehend entfernt und der Hund verbleibt bis zur vollständigen Genesung der Schule fern.

 

2.5.2 Schulung und Verhalten der Schüler

Die Schüler werden im Vorfeld über den artgerechten und rücksichtsvollen Umgang mit einem Hund geschult. Auch der hygienisch korrekte Umgang mit einem Tier wird eingeübt (regelmäßiges Händewaschen, besonders vor der Nahrungsaufnahme).

 

Der übliche Reinigungs- und Desinfektionszyklus des Schulbetriebs wird durch den Hund in keiner Weise geändert oder unterbrochen!


2.5.3 Zugangsbeschränkungen

  • Der Schulhund erhält keinen Zugang zur Küche und der Schulmensa.
  • Der Kontakt des Hundes zu Menschen mit allergischen Reaktionen wird vermieden.
  • Der Schulhund wird hauptsächlich in der dafür vorgesehenen Klasse eingesetzt.

 

2.6 Versicherung

Der Schulhund ist über seinen Besitzer (Lehrperson) haftpflichtversichert.

 

Während der Schulzeit greift die Schulhaftpflicht. So sind Verletzungen oder Unfälle, welche durch den Schulhund verursacht werden, über diese Versicherung abgedeckt.

3. Ziele für die Arbeit mit dem Schulhund

Der Schulhund hat die Funktion eines Vermittlers. Er vermittelt zwischen allen am Schulleben beteiligten Personen (Schüler-Lehrer, Schüler-Schüler, Schüler und andere fremde Menschen).  Er lehrt den Schülern hierbei wichtige Verhaltensweisen wie beispielsweise Empathie, Respekt, Authentizität und Wärme. Auch die verbale und nonverbale Kommunikationsfähigkeit wird bei jedem Kind geschult. Sie lernen hierbei von und über den Hund, wie dieser mit seiner Umwelt kommuniziert und auf bestimmte Reize reagiert.

 

Jedes Kind erfährt durch den Schulhund die Befriedigung seiner grundlegenden Bedürfnisse nach Liebe, Beachtung, Anerkennung und Zugehörigkeit. Der Hund unterscheidet hierbei nicht nach Herkunft, sozialem Rang oder Lernbehinderung. Er akzeptiert jeden Menschen so wie er ist! Die Schüler werden also durch den Einsatz eines Schulhundes ganzheitlich (physisch, psychisch und sozial) gefördert und gefordert.

 

Durch gezielte Unterrichtseinsätze, bei denen die Schüler dem Hund Kommandos für einfache Übungen geben dürfen, wird das Selbstbewusstsein der Kinder gefördert. Durch die Reaktion des Hundes auf die Befehle, erleben die Schüler die direkte Rückmeldung, dass ihre Kommandos wichtig sind und beachtet werden. Sie lernen, welche Verhaltensweisen sie an den Tag legen müssen, damit der Hund ihnen folgt. Langsame und ruhige Befehle, aber auch ein entschlossenes Auftreten sind dafür erforderlich. Vor allem als Motivationshilfe ist der Hund gut einsetzbar. Wenn der Hund die Aufgaben stellt (aussucht), dann erledigen die Schüler diese mit deutlich mehr Motivation.

 
Ergänzung zum Hygieneplan der Grundschule Ebertsheim

1. Einleitung

Die Schulhunde Lulu und Leo werden zur Tiergestützten Pädagogik an der Schule eingesetzt, um die Arbeit der Lehrer u. a. in den Bereichen Emotionalität und Sozialverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten, Sprache und Kommunikation zu unterstützen. Der Hygieneplan hat das Ziel, eine mögliche Infektionsübertragung vom Hund auf den Menschen und umgekehrt zu minimieren!
 

2. Ansprechpartner

Daniela Meyer; Gutenbergstraße 29, 67304 Eisenberg

 

3. Rechtsgrundlagen

  • §36 Infektionsschutzgesetz

  • BGV C8 (UVV Gesundheitsdienst)

  • §41 und §46 Allgemeine Schulordnung

 

4. Dokumentation zum Tier

Ein Schulhund wird darauf trainiert, dass Verletzungen der Schüler weitgehend auszuschließen sind. Sie sind aggressionslos und ziehen sich in Bedrängnis zurück.

 

Frau Meyer hat eine Ausbildung mit ihrem Hund absolviert.

Alle Schüler werden immer wieder darin trainiert adäquat auf den Hund zuzugehen und seine Körpersprache richtig zu deuten!

Folgende Unterlagen vom Schulhund sind auf Verlangen einzusehen:

  • Tierärztliches Gesundheitsattest

  • Impfausweis

  • Entwurmungsprotokoll

  • Versicherungsnachweis

 

5. Zugangsbeschränkung

Der Hund erhält keinen Zugang zur Schulküche oder zu Bereichen, in denen Essen zubereitet wird. Der Kontakt mit Schülern mit bekannter Hundeallergie wird vermieden.

 

6. Anforderungen an die Tierpflege

Die Hunde sind privat in die Familie von Frau Meyer integriert. Sie leben dort im Haus und nicht im Zwinger und wirden artgerecht versorgt.

 

7. Reinigung und Desinfektion

Die Anwesenheit des Hundes führt zu keiner Änderung des üblichen Reinigungs- und Desinfektionszyklus.

Es ist aber verstärkt darauf zu achten, dass die Hände regelmäßig vor der Einnahme von Nahrung gründlich mit Reinigungsmitteln gesäubert werden.

Öffnungszeiten Sekretariat

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